8 Fragen und Antworten
Ab in den Urlaub - für junge Familien ist das immer ein ganz besonderes Erlebnis. Doch gerade vor dem ersten Flug mit Baby oder Kleinkind schwirren Eltern viele Fragen durch den Kopf: Müssen wir einen extra Sitzplatz buchen? Wie kommen wir mit Kind, Gepäck und Buggy stressfrei zum Flughafen? Darf das Babyfläschchen mit an Bord? Hier haben wir die wichtigsten Tipps für das Fliegen mit Kleinkindern zusammengefasst, damit Sie die gemeinsame Zeit unbeschwert genießen können.
Bis zum Alter von 2 Jahren dürfen Babys und Kleinkinder auf dem Schoß eines Erwachsenen reisen und brauchen keinen eigenen Sitzplatz. Kostenlos ist das aber nicht, Sie sollten mit einer Pauschalgebühr von rund 15 bis 30 Euro rechnen. Gerade bei längeren Flügen ist es komfortabler, für das Kind einen eigenen Sitzplatz zu buchen. Sie bezahlen je nach Fluggesellschaft zwischen 75 und 100 Prozent des Erwachsenentarifs. Oftmals dürfen die Kids jedoch trotzdem auf einem eigenen Sitz platz nehmen, falls der daneben sowieso frei ist.
Ab 2 Jahren brauchen Kleinkinder jedoch zwingend einen eigenen Sitzplatz zum Kindertarif. Vorsicht: Falls Ihr Kind während der Reise seinen 2. Geburtstag feiert, braucht es je nach Fluggesellschaft oft schon beim Hinflug einen eigenen Platz.
Falls das Kind bei Ihnen aufdem Schoß sitzt, bekommt es einen sogenannten Loop-Belt. Das ist ein Zusatzgurt, der an Ihrem Erwachsenen-Sitzgurt befestigt wird.
Nach Ansicht von Experten ist es allerdings sicherer, das Kind auf einem eigenen Sitzplatz mit einer geeigneten Babyschale oder einem Autositz zu sichern. Modelle, die für die Verwendung in Flugzeugen zugelassen sind, erkennen Sie an dem Label "For use in aircraft". Lassen Sie sich bei der Buchung bestätigen, dass Sie Ihr eigenes Kindersicherungssystem verwenden dürfen! Auf Langstreckenflügen können Sie alternativ auch ein Babybettchen buchen. Die sogenannten Bassinets werden in der vordersten Reihe an der Bordwand eingehakt und bieten dem Baby eine bequeme Schlafmöglichkeit. Bassinets müssen im Voraus reserviert werden. Erkundigen Sie sich, bis zu welchem Alter und Gewicht das Babybettchen verwendet werden darf!
Das hängt ganz von der Fluggesellschaft, manchmal auch von der gebuchten Tarifklasse ab. Bei einigen Airlines gelten für kleine Fluggäste die gleichen Gepäckbestimmungen wie für Erwachsene, selbst wenn Sie für den Nachwuchs keinen eigenen Sitzplatz gebucht haben. Bei Billigtarifen ist das aber oft nicht der Fall. Informieren Sie sich daher vorab bei der Fluggesellschaft, um am Flughafen keine bösen Überraschungen zu erleben. Ein zusätzliches Handgepäckstück ist für Kinder unter 2 Jahren normalerweise erlaubt.
Kinderwägen oder Buggys können Sie in der Regel problemlos mit auf die Reise nehmen. Manche Fluggesellschaften bieten den Transport von Kinderwägen, Autositzen oder Reisebetten sogar kostenlos an. Mit in die Kabine darf der Kinderwagen aber nur, wenn er sich auf Handgepäcksgröße zusammenfalten lässt.
Wo Sie größere Buggys oder Kinderwägen abzugeben haben, kann von Flughafen zu Flughafen variieren. Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) müssen Sie Kinderwägen, die zusammengeklappt höher als 25 cm sind, als Sperrgepäck abgeben. Einen Leihbuggy erhalten Sie an der Flughafeninformation im Terminal 1. An einigen Flughäfen können Sie eigene Buggys oder Kinderwägen bis zum Gate oder sogar direkt bis zum Flugzeug behalten. Erst dort werden Sie Ihnen vom Flughafenpersonal abgenommen und im Gepäckraum verstaut.
Am besten checken Sie schon vorab online ein. Dann bleibt nach Gepäckabgabe und Sicherheitscheck noch genügend Zeit, um mit Ihrem Nachwuchs die aufregende Flughafenwelt zu erkunden. Damit das anschließende Stillsitzen leichter fällt, ist es oft sinnvoll, Kleinkinder noch etwas herumtoben zu lassen. Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) wurde zu diesem Zweck ein eigener Spielbereich gleich hinter dem Marktplatz eingerichtet.
Kurz vor dem Abflug sollten Sie Babys oder Kleinkinder noch einmal wickeln. Denn in den Babywickelräumen am Flughafen lässt sich das wesentlich bequemer erledigen als auf der engen Bordtoilette.
Beim anschließenden Boarding können Sie mit Kleinkindern an den meisten Flughäfen Priority Lanes nutzen, um Warteschlangen zu umgehen.
Was bei jeder Reise wichtig ist, gilt für Flugreisen mit kleinen Passagieren umso mehr: Am Abreisetag unbedingt genügend Zeit einplanen! Sinnvoll ist ein Zeitpuffer von 2 Stunden vor dem planmäßigen Abflugtermin.
Die meisten Familien reisen mit dem eigenen Auto an, wo sich Gepäck, Buggy & Co problemlos verstauen lässt. Denken Sie daran, einen geeigneten Parkplatz zu buchen! Günstige Parkplätze direkt am Flughafen liegen oft weitab von den Terminals. Lange Fußmärsche können mit Kind und Gepäck aber zur Herausforderung werden. Eine Alternative ist ein Parkservice mit Shuttle-Dienst zum Flughafen, wie ihn Mein-Parken anbietet: Sie erhalten einen garantierten Stellplatz und werden von uns pünktlich zum Flughafen gebracht. Was Familien mit Kleinkindern an unserem Parkservice schätzen, können Sie in diesem Erfahrungsbericht einer jungen Familie nachlesen.
Wichtig: Geben Sie bei der Buchung bitte auch gleich die Anzahl der Kindersitze bzw. Sitzerhöhungen mit an.
Gut zu wissen: Babynahrung unterliegt nicht den strengen Handgepäcksbestimmungen! Sie dürfen also mehr als 100 ml Babymilch oder -brei im Handgepäck mit an Bord nehmen und müssen die Fläschchen auch nicht in einem 1-Liter-Plastikbeutel verpacken. Babynahrung können und sollten Sie daher von zuhause mitnehmen, da sie an Bord meist nicht verfügbar ist. Für größere Kinder können Sie oft spezielle Kindermenüs vorbestellen. Nehmen Sie sicherheitshalber trotzdem die gewohnten Lieblings-Snacks mit!
Babys und Kleinkindern fällt der Druckausgleich bei Abflug und Landung oft schwer, Ohrenschmerzen können die Folge sein.
Das Wichtigste aber: Lassen Sie sich von Turbulenzen oder einer vollen Windel an Bord nicht aus der Ruhe bringen! Babys und Kleinkinder sind heute auf Flugreisen nichts Ungewöhnliches mehr und das Flugpersonal wird sich bemühen, Ihnen bei Pannen weiterzuhelfen.
Quellen: